Here we are - Uganda

Am frühen Morgen sind wir von Hamburg über Brüssel nach Entebbe geflogen. 12 Stunden später sind wir angekommen. Alles in allem war es eine recht kurzweilige Reise, das Bordspaßprogramm hat gute Arbeit geleistet. Am Flughafen angekommen gab es die erste Ernüchterung: Niemand da, um uns abzuholen. Erstmal warteten wir, wobei wir unentwegt Hilfe angeboten bekamen. Nach einer gewissen Zeit haben wir dann versucht, unseren Betreuer hier vor Ort zu erreichen. Keine Chance, unser Handy möchte in Afrika einfach nicht funktionieren. Also nahmen wir die Hilfe eines Mannes an. Beim ersten Versuch ging leider keiner dran. Wir entschlossen uns schon dazu, einfach ins nächste Hotel zu fahren. Aber der nette Mensch probierte weiter die Nummer zu erreichen, ohne das wir noch bei ihm waren. Schließlich hatten wir dann unseren Betreuer, Ronnie, an der Strippe. Wir konnten ihn kaum verstehen, er sagte aber er komme und hole uns ab. Nach einiger Zeit des Wartens kam ein Taxifahrer auf uns zu. Er hatte Ronnie am Telefon. Wir sollten mit dem Taxi zu ihm kommen. Zunächst war uns etwas unwohl in das Auto zu steigen, aber es war ein offizielles Taxi mit Registrierung, also alles ok. Die Fahrt war sehr rasant, trotzdem brauchten wir  für die gut 40 Kilometer gute anderthalb Stunden. Die Leute fahren kreuz und quer und überholen sich auf dem Seitenstreifen. Fußwege gibt es kaum, neben der Straße beginnt der einfache Lehm. Fußgänger riskieren bei jeder Straßenüberquerung ihr Leben. Zumindest scheint es uns so. Keiner hält sich an Geschwindigkeitsregeln, 80 in der Stadt?! Kein Problem. 😞 Und dann sind da noch die unzähligen Motorräder die sich überall zwischen quetschen und plötzlich überall um dich rum sind. Diese heißen Batu Batu und werden als Taxis benutzt. 

Die Landschaft ist sehr schön, es gibt viele Bäume und Hügel, und das alles direkt am Viktoriasee, dem zweitgrößten Süßwassersee der Welt. Das Wetter ist ziemlich einfach zu beschreiben: heiß und feucht! Gott sei Dank sind immer wieder Wolken am Himmel, sodass man nicht sofort dahin schmilzt. 

Wir waren schon mit dem Matatu, dem Kleinbustaxi, in der Stadt. 1000 kostet die Fahrt, aber in Schilling, da wird man leicht Millionär! Die Stadt ist aufregend, interessant und einfach nur voll. Für uns scheint es wie ein heilloses Chaos, die vielen Menschen,  Matatus, Autos und Batus, ohne jede Verkehrsregel. Keine Ampel und auf jedem Zentimeter,  der nicht befahren wird sitzt ein Straßenhändler und versucht von seiner Decke vor sich Waren zu verkaufen. Dabei war Sonntag und laut Ronnie wenig los. Die Häuser sehen alle, egal wie neu oder alt, so aus, als wären sie in einer nie endenden Bauphase, in der jedoch niemand baut. 

Am Vormittag waren wir natürlich im Gottesdienst. Einem katholischen,  da Ronnies Schwester eine Nonne ist und wir zusammen gingen. Dort war es überfüllt, noch gerade so bekamen wir einen Sitzplatz für die nächsten 3 Stunden. Wir hatten drei Feierlichkeiten auf einmal: Amtseinführung des neuen Bischofs, Kirchweihfest des neuen Gebäudes und den Märtyrergedenktag. 

Heute geht’s noch auf den food markt um am Mittwoch werden wir nach Kasalaa, Luweero, gebracht, unserem eigentlichen Ziel. 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Sven (Montag, 14 November 2016 00:05)

    Sehr schön, freut mich von euch zu hören :)

  • #2

    Simon7 (Montag, 14 November 2016 22:28)

    Hey ho!
    Eurem nächsten Eintrag sehne ich schon entgegen.
    Wie ist es euch ergangen im Weiteren?
    Über welchen Kanal kann man euch erreichen (23.11.)?
    Kann man euch ein Carepack schicken? Mit welchem Inhalt?
    Was vermisst ihr am meisten?
    Ich beneide euch weiterhin sehr!
    Ich hoffe es geht euch gut.
    Wünsche euch weiterhin unvergesslich schöne Erinnerungen!
    Gut Pfad!