Endlich ging es los!

 

Lauwersoog, Niederlande, 22.07.2016

Jetzt sind wir schon seit Montag, den 18. Juli 2016 unterwegs und nun erst komme ich dazu, etwas zu posten. Vorher scheiterte es stets an mangelndem W-Lan Anschlüssen. Schade! Auch heute geht es nur, weil ich mich einfach in ein fremdes W-Lan reingeschmuggelt habe und jetzt an der Straße stehe, um den Blog auf den neuesten Stand zu bringen ;)

Aber erst mal zu unserer Tour: Von Emden aus ging es nach Borkum. Es war furchtbar! Der Wind kam uns genau entgegen und es schaukelte in einer Tour, die Wellen gingen teilweise übers Deck. Unser Boot wurde quasi sogleich auf Seetauglichkeit untersucht – und wer hätte es geglaubt – alles hat gehalten! Auch das Geschirr ist noch ganz. Auf Borkum haben wir uns wie im Urlaub gefühlt und die Zeit genossen. Am Mittwoch haben wir uns auf den Weg nach Lauwersoog, Niederlande, gemacht. Es war der einzige, nächste Hafen, der in Frage kam, da wir nachts noch nicht durchfahren mögen. Schiermoonikoog wäre näher gewesen, der Hafen fällt bei Niedrigwasser aber trocken. Die Fahrt war geprägt von tollstem Segelwetter und unter Groß und Genua kamen wir gut voran. Das tollste Erlebnis: Wir haben unsere ersten Wale gesehen! Zugegeben, es waren nur kleine Schweinswale, aber es ist trotzdem ein schönes Erlebnis. Zuerst hörte ich ein mehrmaliges Prusten und als ich mich umdrehte, ich saß am Steuerstuhl, sah ich zwei kleine Schweinswale an die Oberfläche kommen. Wie Delfine schwammen sie kurz hinter uns her und drehten ziemlich bald in eine andere Richtung davon!

 

Lauwersoog scheint uns nicht gerade positiv gesonnnen: Bei unserer Ankunft war der Hafen so voll, dass wir vorerst im Halteverbot anlegen mussten. Zu Fuß fanden wir dann noch eine winzig, kleine Lücke am Ende des Steges, also mussten alle Leinen nochmal los und ab ging es in die Box. Das ist immer Stress, weil man ja auch den Nebenlieger nicht beschädigen möchte. Es ging aber alles gut. Nach einem Tag Pause wollten wir uns eigentlich wieder auf den Weg machen. Aber beim Motorcheck bemerkte Wolfgang, dass unsere Stoffbuchse leckt. So ging der Abend dahin, während Wolfgang zunächst erfolglos versuchte, die Mutter wieder fest anzuziehen. Es klappte einfach nicht. Verzweifelt gingen wir schließlich ins Bett. Kann man die Stoffbuchse nicht dicht kriegen, bleibt nichts weiter, als aus dem Wasser zu kranen und eine neue einzubauen. Was für ein Aufwand und vor allem wäre es sehr teuer gewesen. Am nächsten Morgen versuchte Wolfgang es erneut und stellte fest, das sich der erste Gewindegang der Mutter mit Metallspänen zugesetzt hatte. Kein Wunder das sie nicht mehr halten wollte! Mit dem Minischraubenzieher bewaffnet, kratzte Wolfgang den Gewindegang frei und so hält es jetzt erstmal wieder!! Nach getaner Reparatur, musste dann noch das ganze Wasser aus der Bilge geholt werden. 10 Liter kamen zusammen, voll von Hafendreck und allem möglichen Fett. Jetzt haben wir immer noch ein Leck an einem T-Stück der Warmwasserleitung aber hier in der Pampa, gibt es leider kein passendes Ersatzstück. Also ist die Reparatur vorerst verschoben.

 

Morgen wird es weiter gehen, nach Ameland! Wir haben uns übrigens sehr über die ganzen Emails gefreut die uns schon erreicht haben, aufgrund des fehlenden W-Lan Anschlusses müssen wir sie vorerst unbeantwortet lassen. Ich hoffe ihr nehmt es uns nicht übel. Wir  melden uns, wenn wir wieder richtiges Internet haben und ich nicht mit dem Laptop an der Straße stehen muss!

 

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